Ausbildung von Lehrkräften an der Lornsenschule

 

Gemeinsames Ausbildungskonzept der Dom- und Lornsenschule Schleswig (Stand: Februar 2019)
 
Grundlage des folgenden Ausbildungskonzepts ist die Verordnung Ausbildung – Prüfung APVO Lehrkräfte in der jeweils gültigen Fassung (hier: Januar 2016). Es werden die schul- und standortspezifischen Besonderheiten der Ausbildung an den Gymnasien in Schleswig erläutert.


1. Stand des Ausbildungskonzepts

  • An beiden Schulen wird die Ausbildung von einem Koordinator bzw. einer Koordinatorin organisiert. An der Domschule ist dies (kommissarisch) Nils Hilscher, an der Lornsenschule die Koordinatorin für Aus- und Fortbildung, Birthe Kröger.
  • Die Lornsenschule hat einen Seminarraum für die Ausbildung eingerichtet, in dem die Besprechungen der Hospitationen, Theorieveranstaltungen und Plenumssitzungen stattfinden. Hier befinden sich außerdem alle für die Ausbildung relevanten Unterlagen und eine kleine Bibliothek mit Büchern und Zeitschriften zur Pädagogik.
    An der Domschule finden Theorieveranstaltungen und Plenumssitzungen in den Räumen des Domschulruderclubs, die Hospitationsbesprechungen in wechselnden Klassenräumen statt.
  • Beide Schulen stellen im wöchentlichen Stundenplan ein gemeinsames zweistündiges Ausbildungsfenster bereit (dienstags, 3. und 4. Stunde). Alle Referendar*innen, mindestens eine Mentor*in pro Referendar*in, die Koordinator*innen, die Schulleiter*innen und die Stellvertreter*innen sollen in diesen beiden Stunden keinen Unterricht haben und in dieser Zeit für die Ausbildung relevante Angebote wahrnehmen:
    • gemeinsame Unterrichtsbeobachtung und deren gemeinsame Reflexion, 
    • Austausch über Unterrichtsmethoden und -didaktik,
    • Besprechung von Fragen der Selbstorganisation und des Tätigkeitsfeldes,
    • Theorieveranstaltungen (z.B. Schulrecht, Oberstufe und Abitur), externe Veranstaltungen.
  • Da die Bereitschaft der Kolleg*innen an beiden Schulen groß ist, aktiv an der Referendariatsausbildung mitzuwirken, kann die Ausbildung in Schleswig in allen am Gymnasium zu unterrichtenden Fächern stattfinden. An beiden Schulen variiert die Zahl der Referendar*innen. 
  • Seit Anfang 2010 findet einmal im Schulhalbjahr ein halb- bis ganztägiger Workshop statt, der von den Referendar*innen des 3. Semesters organisiert wird.  Er behandelt ein zentrales Thema, das in den Modulen nicht angeboten wird und zu dem i.d.R. externe Referent*innen eingeladen werden (bisherige Themen: „Sprech- und Sprachschulung für Lehrkräfte“, „Erlebnispädagogik“, „Sprachmodulation und Rhetorik“). Der Workshop soll auch das Kennenlernen und die Kommunikation der Referendar*innen untereinander fördern. Deshalb findet er vorzugsweise am Anfang des jeweiligen Semesters statt.
  • Die mit der APO II eingeführte Ausbildungsberatung durch das IQSH wird von beiden Schulen unterstützt. Für den Besuch der Studienleiter*innen sind die jeweiligen Mentor*innen sowohl für die Hospitationsstunde als auch für die anschließende Besprechung freigeblockt. Die Teilnahme der Schulleiter*in oder der Koordinator*in wird bei Bedarf auch ermöglicht.
    Die Besuche finden während der gesamten Ausbildung pro Referendar*in dreimal pro Fach und zweimal in Pädagogik statt, dies gewährleistet einen regen Austausch zwischen Schule und IQSH.  

 

2.  Ziele

  • regelmäßige Unterrichtsbesuche und reflektierte Besprechung eines möglichst breiten Unterrichtsspektrums über die Fachgrenzen hinaus
  • qualifiziertes Angebot von Mentor*innen  
    • in individueller Betreuung  
    • in schulinternen Theoriesitzungen
  • Förderung der Unterrichtsentwicklung der Schule durch Einbeziehung der Mentor*innen in die methodische und didaktische Diskussion
  • gegenseitige Information der Referendar*innen über Ausbildungsvorgaben (z. B. Portfolio, Orientierungsgespräch, Examen, Module u.a.), ergo: schulinternes Seminar als Informationsaustausch mit Fortbildungscharakter nach innen
  • Integration der Referendar*innen in bestehende Schulentwicklungsgruppen
  • Einbeziehung der Fachschaften in die Lehrer*innenausbildung
     

 3.  Umsetzung

  • wöchentliche Seminarveranstaltung als Stundenplanfenster (Dienstag, 3./4. Stunde); Teilnehmer: alle Referendar*innen, Mentor*innen (soweit sie freigeblockt sind), Ausbildungskoordinator*innen, Schulleiter*in oder stellv. Schulleiter*in, (Praktikant*innen)
  • Schwerpunkt der Seminarveranstaltung ist die gemeinsame Hospitation einer angekündigten Unterrichtsstunde mit anschließender Besprechung (mind. 2 Unterrichtsbesuche während der gesamten Ausbildungszeit; statt eines kompletten Entwurfs i.d.R. nur ein Stundenraster)
  • zusätzlich werden im Ausbildungsfenster von Mentor*innen und Mitreferendar*innen Theorieveranstaltungen zu verschiedenen Aspekten (z.B. des Unterrichts, des Schulrechts, der Lehrer*innenrolle, des Examens u.a.) angeboten
  • Teilnahme aller Referendar*innen an den halbjährlich stattfindenden Referendar-Workshops (Organisation durch die Referendar*innen im letzten Semester)
  • zwei Hospitationen/Halbjahr für jede Lehrkraft im Vorbereitungsdienst durch Schulleiter*in und/oder Koordinator*in (diese können auch während der Studienleiter*innenbesuche stattfinden)
  • regelmäßige Orientierungsgespräche zwischen Referendar*in und Mentor*in auf der Basis von Beratungsgesprächen (Selbstanalyse und -evaluation)
  • regelmäßiges Gespräch mit dem Schulleiter (einmal pro Semester) über den Stand der Ausbildung, insbesondere über die Unterrichtsleistung und Ausbildungsqualität auf der Basis eines Bewertungsgesprächs
  • Rückmeldebogen an den Schulleiter am Ende des Schulhalbjahres über erteilten Unterricht, besuchte Hospitationen, Teilnahme an Konferenzen etc. 
  • Teilnahme der Referendar*innen an schulinternen Fortbildungen (z.B. pädagogisches Wochenende des AK Pädagogik/LS, Schulprogrammausschuss „Schups“/DS)
  • Teilnahme der Referendar*innen an der Teamarbeit der Schule (Arbeitskreise der Schulen)
  • Es wäre wünschenswert, die Schleswiger Ausbildungstage (SAT) wieder durchzuführen. Im Rahmen dieser Veranstaltung treffen sich die Referendar*innen und Mentor*innen verschiedener Schulen aus Schleswig und der näheren Umgebung an einer Schule, um dort zu hospitieren und sich im Anschluss daran über schulartspezifische Besonderheiten und Probleme auszutauschen. Es sollten sich beide Gymnasien, mehrere Gemeinschafts-, Regional- und Grundschulen, eine Förderschule und die A. P. Møller-Skolen (dänisches Gymnasium) beteiligen.